Das Ausstellungsprojekt The Stories We Inhabit wirft in drei Episoden im IDEAL sowie im anliegenden Stadtraum Blicke auf Formen der Selbstorganisation im öffentlichen Raum und adressiert Fragen zu Repräsentation und Gestaltungsmacht innerhalb urbaner Planungen. Das Projekt beleuchtet Motive widerständiger Umcodierung und informeller Fortschreibungen städtischer Infrastruktur, untersucht poröse, provisorische Dramaturgien und folgt Ritualen, peripheren Erzählungen und Trampelpfaden im Stadtraum.
Ausgangspunkt des Projektes ist der notwendige Umzug des selbstorganisierten Skulpturenpark Neustadt auf einer Brache in der Nachbarschaft des IDEAL aufgrund städtischer Bauvorhaben. Zur Lagerung der Skulpturen und Objekte entsteht eine Ausstellungsarchitektur im weitläufigen Garten des IDEAL. In drei Episoden bildet sich in diesem Setting ein wachsendes Netz an Arbeiten und künstlerischen Eingriffen, die über den Ausstellungszeitraum kontinuierlich neue Bezüge und Überschreibungen entstehen lassen. Die drei Episoden legen dabei unterschiedliche thematische Schwerpunkte.
Am 26. Mai eröffnet das Ausstellungsprojekt und die erste Episode mit Arbeiten von Felix Amerbacher, Felix Dreesen & Stephan Thierbach, Felix Melia, Andrzej Steinbach & Arne Schmitt, Reinigungsgesellschaft und Liu Tianxu. Das Projekt wird von Gesprächen und einer Filmreihe im Garten begleitet. Die Termine können unserer Webseite, dem Newsletter oder Instagram entnommen werden.
Das Projekt wird kuratiert von Gregor Peschko, Clara Hofmann, Martin Haufe und Adrian Lück.
Beteiligte Künstler:innen: Felix Amerbacher, Lotti Brockmann, Benjamin Busch, Felix Dreesen & Stephan Thierbach, Mascha Fehse, Natascha Sadr Haghighian & Judith Hopf & Florian Zeyfang, Florian Hüttner, Mara Jenny, Julia Kiehlmann, Maix Mayer, Felix Melia, Olga Monina, Sophie Pape, Reinigungsgesellschaft, Arne Schmitt & Andrzej Steinbach, Liu Tianxu
ex situ Skulpturenpark Neustadt: Mirsini Artakianou, Julia Boswank, Max Brück, Evgenij Gottfried, Lara Hampe, Tobi Keck, Layla Nabi und Philipp Zöhrer.
Gibt es wirklich eine Aktion, die die Lösung für „Bauchheimweh“ sein kann? Oder gibt es wirklich eine Fremde und eine Heimat? Gibt es ein Weggehen oder ein Zurückkehren? Wer, was und wo? Und viele weitere Fragen. Sie werden in einen DIN-genormten Raum einfließen: ein Rezept? Eine Geschmacksrichtung? Eine Küche?
Die Veranstaltung beginnt mit dem Heben der Zeitkapsel im Bürgergarten (Meißnerstraße). Das anschließende Gespräch findet im Garten des IDEAL statt.
Das Kunstfest Neustadt 2016 hatte unter dem Motto „Bildungsferne – so nah?“ soziale Ungerechtigkeit und Fragen der Bildung in den Institutionen zum Thema. Dort entstand u.a. die Arbeit „Grundsteinlegung für ein künftiges Schulmodell im Leipziger Osten“.
Diese wird am 16.06 „gehoben“, denn unter dem Grundstein liegt eine Zeitkapsel mit den Träumen und Wünschen von Kindern aus dem Stadtteil. Diese wurden damals in Workshops und beim Neustädter Frühstück gesammelt. Heute wollen wir eine Art Zwischenbilanz ziehen, und mit unseren Gästen als kritische Kurator*innen und Kunstaktivist*innen schauen, wie es um soziale Gerechtigkeit, Bildungschancen und die Möglichkeiten steht, mit Kunst und Kulturformaten eine demokratischere Gesellschaft zu forcieren. Seien Sie und seid Ihr bitte ganz herzlich eingeladen, mit uns zu diskutieren!
Die paradiesische Fülle eines arabischen Gartens. Satt leuchten Orangen aus tiefem Grün. Ein ultramarinblauer Arkadengang. Verheißungsvolle Off-Stimme über träumenden Köpfen. „Die Wünsche werden die Wohnung verlassen und dem Reich der Langeweile, der Verwaltung des Elends, ein Ende bereiten.” Margit Czenki zeigt den geschickt aus einer Position der Unterlegenheit heraus geführten Kampf, inszeniert in satten Farben die schillernden Ideen für einen Park am Hafenrand, den St.Paulianer*innen gegen ein millionenschweres Bauvorhaben durchsetzen. Eine Filmcollage über einen Park, der heute das Hamburger Stadtbild prägt, den es aber 1999 noch nicht gab, über Kunst & Politik, über nomadische Kriegsführung, über oszillierende Wünsche. Über die Stadt und was sie sein könnte. Über sehr unterschiedliche Personen und die Kraft einer Gruppe, die längere Zeit zusammen arbeitet und Ideen produziert.
Filmcollage von Margit Czenki / D 1999 / 60min / 16 mm blow up von Super 8
Texte: Christoph Schäfer / Kamera: Martin Gressmann, Margit Czenki / Musik: Ted Gaier, Schorsch Kamerun
Mit Park Fiction Aktivist*innen, dem schlauen Hafenrandverein und Schorsch Kamerun als Vertreter.