Erinnerung als höchste Form des Vergessens
Programm:
image: Adrian Lück
aufknoten/aufmerken, sich wieder verbinden ist eine Recherche zur Zeitzeugenschaft im öffentlichen Raum, eine performative Situation in der Nachbarschaft von Pflanzen. Dabei blickt die Performerin Angelika Waniek zusammen mit Inga Martel, Künstlerin und somatisch Forschende, auf individuelle Lebensgeschichten, subjektive Erfahrungen, Pflanzen und ihre Spuren. Die Zeit, die bezeugt wird, ist die des Nationalsozialismus. Die Zeug*innen sind diejenigen, gegen die sich die Gewalt im Nationalsozialismus richtete, aber auch Bäume als vermeintlich stumme Zeugen, denen sich Waniek und Martel zuneigen. Zwei davon stehen in unmittelbarer Nähe des Kunstraums IDEAL und der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Orte, denen die Künstlerinnen verbunden sind.
16.März // 16.30 Uhr Kunstraum IDEAL
aufknoten, sich wieder verbinden
Der Kunstraum IDEAL befindet sich auf dem ehemaligen Werksgelände des Unternehmens Clemens Humann. Eine Metallfabrik, die während der Zeit des Zweiten Weltkrieges Zuliefererbetrieb für die Rüstungsindustrie war, besonders für den Flugzeugbau. Dabei waren auch Zwangsarbeiter:innen im Einsatz, vor allem aus der Sowjetunion, Frankreich, Spanien, Estland, Belgien, Italien, Kroatien und dem Protektorat Böhmen und Mähren. Quelle: Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/karte)
24.April // 17 Uhr Hochschule für Grafik und Buchkunst
aufmerken, sich wieder verbinden
Die Performance in der Nähe der HGB findet statt in Kooperation mit der Ausstellung “Partizan★ke Art – Die Kunst des weiblichen Widerstands in Jugoslawien und Kärnten”, die den Fokus auf den bis heute wenig sichtbaren weiblichen Widerstand gegen die deutsche Besatzungsgewalt und die Achsenmächte in Jugoslawien legt.
Fotos: Adrian Lück
Mandy Gehrt setzt sich in ihrer Arbeit mit Formen des Erinnerns und Bewahrens, Kulturen des Gedenkens sowie der Konstruktion von Geschichte auseinander. Sie interessiert sich sowohl für private Sammlungen und Erzählungen als auch für Archivierungspraktiken und kollektive Gedenkrituale. Mit ihrem künstlerischen Archivprojekt verfolgt sie das Ziel, die individuellen Erinnerungen ungarisch-jüdischer Holocaustüberlebender zu kartieren, die im KZ-Außenlager von Buchenwald in Markkleeberg (Landkreis Leipzig) zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. In dem Gespräch wird Mandy Gehrt Einblicke in ihre Recherchen in Deutschland, Ungarn, Zypern und New York geben, bei denen sie die Lebenswege der Überlebenden bis nach New York dokumentierte und Verbindungen zu Archiven und Museen untersuchte. In diesem Zusammenhang besuchte sie auch die Familien von Überlebenden und erforschte deren individuelle Erinnerungspraxen.
Erinnerung als höchste Form des Vergessens
Programm:
image: Adrian Lück
aufknoten/aufmerken, sich wieder verbinden ist eine Recherche zur Zeitzeugenschaft im öffentlichen Raum, eine performative Situation in der Nachbarschaft von Pflanzen. Dabei blickt die Performerin Angelika Waniek zusammen mit Inga Martel, Künstlerin und somatisch Forschende, auf individuelle Lebensgeschichten, subjektive Erfahrungen, Pflanzen und ihre Spuren. Die Zeit, die bezeugt wird, ist die des Nationalsozialismus. Die Zeug*innen sind diejenigen, gegen die sich die Gewalt im Nationalsozialismus richtete, aber auch Bäume als vermeintlich stumme Zeugen, denen sich Waniek und Martel zuneigen. Zwei davon stehen in unmittelbarer Nähe des Kunstraums IDEAL und der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Orte, denen die Künstlerinnen verbunden sind.
16.März // 16.30 Uhr Kunstraum IDEAL
aufknoten, sich wieder verbinden
Der Kunstraum IDEAL befindet sich auf dem ehemaligen Werksgelände des Unternehmens Clemens Humann. Eine Metallfabrik, die während der Zeit des Zweiten Weltkrieges Zuliefererbetrieb für die Rüstungsindustrie war, besonders für den Flugzeugbau. Dabei waren auch Zwangsarbeiter:innen im Einsatz, vor allem aus der Sowjetunion, Frankreich, Spanien, Estland, Belgien, Italien, Kroatien und dem Protektorat Böhmen und Mähren. Quelle: Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/karte)
24.April // 17 Uhr Hochschule für Grafik und Buchkunst
aufmerken, sich wieder verbinden
Die Performance in der Nähe der HGB findet statt in Kooperation mit der Ausstellung “Partizan★ke Art – Die Kunst des weiblichen Widerstands in Jugoslawien und Kärnten”, die den Fokus auf den bis heute wenig sichtbaren weiblichen Widerstand gegen die deutsche Besatzungsgewalt und die Achsenmächte in Jugoslawien legt.
Fotos: Adrian Lück
Mandy Gehrt setzt sich in ihrer Arbeit mit Formen des Erinnerns und Bewahrens, Kulturen des Gedenkens sowie der Konstruktion von Geschichte auseinander. Sie interessiert sich sowohl für private Sammlungen und Erzählungen als auch für Archivierungspraktiken und kollektive Gedenkrituale. Mit ihrem künstlerischen Archivprojekt verfolgt sie das Ziel, die individuellen Erinnerungen ungarisch-jüdischer Holocaustüberlebender zu kartieren, die im KZ-Außenlager von Buchenwald in Markkleeberg (Landkreis Leipzig) zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. In dem Gespräch wird Mandy Gehrt Einblicke in ihre Recherchen in Deutschland, Ungarn, Zypern und New York geben, bei denen sie die Lebenswege der Überlebenden bis nach New York dokumentierte und Verbindungen zu Archiven und Museen untersuchte. In diesem Zusammenhang besuchte sie auch die Familien von Überlebenden und erforschte deren individuelle Erinnerungspraxen.